Borreliose Impfung beim Hund

Borreliose Impfung beim Hund

Als Krankheitssymptome der Borreliose wurde bisher nur die akute Entzündung der Gelenke wissenschaftlich belegt. Mit Impfungen gegen Borreliose kann der vierbeinige Freund wirkungsvoll vor diesen Krankheitssymptomen geschützt werden. Durch diese Impfungen werden im Körper des Hundes Antikörper gebildet, so dass eine Infektion unmöglich wird. Die Borreliose Impfung ist derzeit die einzige Methode, um prophylaktisch gegen diese Erkrankung etwas zu unternehmen.

Da Borreliose durch den Biss von Zecken übertragen wird, muss die Impfung einige Wochen vor dem Beginn des Erwachens der Zecken erfolgen. In der Regel ist das bereits zwischen Januar und März, denn die Zecken schlüpfen erst aus den Eiern, wenn die wärmende Frühlingssonne scheint. Der eigentliche Ausbruch der Krankheit beginnt dann oftmals erst einige Tage oder Wochen nach dem Zeckenstich.

Leider wird beim Hund die sich darauf bildende typische Rötung der Haut um die Stichstelle sehr oft übersehen. Wurde auf eine vorbeugende Borreliose Impfung verzichtet, können sich sehr oft erst nach einigen Monaten die typischen Krankheitssymptome wie Entzündungen an den Gelenken der Hinter- und Vorderläufe, durch ein plötzliches Lahmen des Hundes, bemerkbar machen. Zu diesem Zeitpunkt ist eine erfolgreiche Behandlung der Krankheit schon langwierig und aufwendig.

Deshalb wird von Tierärzten allen Hundebesitzern eine vorbeugende Borreliose Impfung empfohlen. Die erste Impfung sollte bereits im Welpenalter erfolgen. Bewährt hat sich diese erste Borreliose Impfung wenn der Hund etwa 12 Wochen alt ist. Bereits drei bis fünf Wochen später wird eine zweite Borreliose Impfung notwendig. Durch diese beiden Impfungen wird eine optimale Grundimmunisierung gegen Borreliose erreicht. Um einen weiteren zuverlässigen Schutz vor Borreliose zu gewährleisten, ist nun nur noch eine Borreliose Impfung als Auffrischung notwendig, die etwa im Abstand von einem Jahr, außerhalb der Zeckensaison erfolgen sollte. Durch diese jährliche Borreliose Impfung wird der Hund vor der Krankheit geschützt, aber nicht vor dem Biss von Zecken.

Lyme Borreliose

Bei der Lyme Borreliose handelt es sich um eine bakterielle Infektionskrankheit, die verschiedenste Teile des Körpers befallen kann. Betroffen sein können Organe oder Körpergewebe, aber auch Gelenke sowie das Nervensystem.

Ausgelöst wird die Erkrankung durch das Bakterium “Borrelia burgdorferi”. Die Übertragung erfolgt in der Regel durch eine Zeckenart, den Gemeinen Holzbock (Ixodes ricinus). Seltener ist die Übertragung durch Stechmücken oder Bremsen. Der Erreger der Lyme Borreliose kommt auf der ganzen Welt vor. In Deutschland sind in einigen Regionen bis zu 50% der Zecken mit dem Bakterium infiziert. Somit stellt die Lyme Borreliose die Krankheit dar, die am häufigsten von Zecken übertragen wird.

Die Übertragung der Krankheit erfolgt normalerweise erst ca. 8-12 Stunden nach dem Stich der Zecke. Die Infektion ist nicht ansteckend. Bei Schwangeren ist jedoch das ungeborene Kind gefährdet.

Gegen Lyme Borreliose gibt es keine Impfung. Zur Vorbeugung ist daher zunächst wichtig, Zeckenstiche zu vermeiden, den Körper nach Zecken abzusuchen und im Fall eines Stiches die Zecke rasch zu entfernen, bevor es zu einer Infektion kommen kann.

Eine mit Lyme Borreliose erkrankte Person kann die verschiedensten Symptome aufweisen: nach einer Inkubationszeit von mindestens 5 Tagen tritt zunächst ein Hautausschlag um die Einstichstelle herum auf. Dieser ist typischerweise um die Einstichstelle herum blasser als am Rand und kann jucken. Meist treten zeitgleich Kopfschmerzen, Fieber oder Magen-Darm-Probleme auf. Später kommt es zu grippeartigen Symptomen, wobei auch Gelenkschmerzen und Erschöpfungszustände hinzukommen können. In diesem Stadium spricht die Lyme Borreliose gut auf eine Behandlung mit Antibiotika an.

Erfolgt keine Behandlung, kann sich der Borreliose-Erreger im ganzen Körper ausbreiten. Es bestehen dann weiterhin grippeähnliche Symptome, jedoch könne auch Organe, Muskeln und das Nervensystem befallen werden. Auch hier können mit Antibiotika noch gute Heilungverfolge erzielt werden. Noch später kann es zu einem chronischen Verlauf kommen, bei dem sich die Symptome nach und nach verschlimmern.