Therapie – Wieder auf die Beine kommen

Vorab angemerkt kann ich für mich persönlich sagen, dass mir bislang nur eine lange und sehr hoch dosierte Antibiotika-Therapie geholfen hat der Gesundheit ein kleines Stückchen näher zu kommen.

Dies kann natürlich bei jedem anders sein – auch hier gilt: Es handelt sich um meine persönlichen Erfahrungen die keinerlei medizinischen Rat darstellen sollen.

Begleitend zur Antibiotika-Therapie ist es sinnvoll den Körper (und Geist) zu unterstützen. Die hier aufgeführten Punkte habe ich selber angewendet. Es gibt noch viele weitere „Wundermittel“ – Eine Bewertung hierzu werde ich nicht machen da ich die Wirkung nicht beurteilen kann. Zudem kann man, gerade bei Borreliose, nicht pauschalieren. Jeder reagiert anders…..

Bitte beachten Sie, das ich alle folgenden Punkte erst nach ärztlicher Rücksprache gemacht habe. Das sollten Sie auch tun und NICHT einfach rumprobieren!

 

Cistus Incanus – Die Zistrose

Die Pflanze des Jahres 1999 ist eine uralte Heilpflanze und soll angeblich auch gegen die Vogelgrippe erfolgreich angewendet worden sein.

Der Zistrose soll viele positive Eigenschaften haben, wie z.B.:

  • hemmt das Wachstum von Viren
  • stärkt das Immunsystem
  • stabilisiert die Darmflora
  • soll wirksam gegen Candida sein

 

Meine Erfahrung:

Ich habe Cistus in Form von Tee und später auch in Kapselform eingenommen. Es gab am Anfang eine extrem positive Erstverbesserung in dem ich fast 5 Tage komplett Beschwerdefrei war. Dieser Zustand hielt aber nicht dauerhaft an.

Die nächsten Monate habe ich Cistus immer wieder begleitend bei Anzeichen eines Schubs eingenommen. Eine Zeitlang wirkte dies recht gut, allerdings lies die Wirkung nach einiger Zeit nach.

Eine Einschätzung ist sehr schwer. Fakt ist, das Cistus etwas im Körper bewirkt.

 

Borrelia D30 und D200 Globuli

Die kleinen, zugegeben leckeren, Kügelchen habe ich bis zu 2 Jahre eingenommen [D 200]. Hierbei war ein strickter Einahmeplan, der Zeitpunkt und Menge regelte, notwendig.

Um es kurz zu machen: Bei mir haben beide Nosoden keinerlei Wirkung gezeigt.

 

Spaziergänge und Nordic Walking

Für jeden Borrelioseerkrankten ist Bewegung an der frischen Luft extrem wichtig. Nur was tun, wenn Gelenke und Muskeln durch die Erkrankung am Limit sind?

Hat man einen Schub ist an Nordic Walking nicht zu denken. In diesem Stadium ist selbst diese, oft belächelte, Sportart nicht möglich. In diesem Falle helfen nur kurze und langsame Spaziergänge.

Fühlt man sich besser, so ist Nordic Walking eine schonende und sehr wirksame Sportart. Mir selber hat es sehr bei Rückenproblemen und Nackenverspannungen geholfen. Auch ich habe die Leute mit Ihren Stöcken belächelte…aber: Probieren Sie es aus! Diese Sportart ist schonend und bringt sehr sehr gute Ergebnisse. Bessere wie Joggen oder Radfahren.

Wichtig ist, stets auf den Körper zu hören und die eigene Grenze zu kennen. Machen Sie sich davon frei an frühere Leistungen heranzukommen. Sie werden es nicht schaffen.

Die Borreliose, bei mir zumindest, macht die Muskeln und Gelenke dermaßen Leistungsunfähig das man sich teilweise wie 80 fühlt. Schnelle Erschöpfung und eine lange Regeneration machen es einem schwer vernünftig Sport zu treiben.

Hier kommt direkt der nächste Punkt zu Sprache:

Vitamine und Mineralstoffe

Aufgrund der Probleme mit den Muskeln, Gelenken und Nerven bin ich zur Einnahme von Magnesium, Calcium, Kalium und B-Vitamine übergegangen.

Unterstüzend hilft das ganz gut bei Muskelzucken und Muskelkrämpfen. Bitte auch hier erst nach ärztliche Rücksprache einnehmen, da es auch eine Überdosierung geben kann! Auch sollte zb. das Gleichgewicht zwischen Magnesium und Calcium abgesprochen werden. Eine zu hohe Einnahme von Kalium kann im schlimmsten Falle tödlich wirken!

Auch wenn man diese Produkte in jedem Supermarkt erhält ist Vorsicht geboten. Sprechen Sie unbedingt vorher mit Ihrem Arzt ab, was und wieviel Sie nehmen.