Borreliose-Bakterien übertragen Zecken

Borreliose-Bakterien übertragen Zecken, wenn sie bei Menschen und anderen Säugetieren Blut saugen. Der korrekte Begriff der Infektion ist Lyme-Borreliose, auch als Lyme-Krankheit bekannt. Lyme-Borreliose ist eine multisystemische Infektion, was bedeutet, die Bakterien greifen jedes Organ im Körper an.

Zecken

Neben Zecken übertragen Stechmücken und Pferdebremsen die Bakterien. Nicht jede Zecke ist infiziert, sondern etwa jede vierte bis fünfte Zecke. Auch bekommt nicht jeder Mensch, den eine Zecke sticht, Lyme-Borreliose. Die Infektionsgefahr liegt zwischen einem und zwei Prozent.

Borreliose

Borreliose ist weltweit verbreitet. In Deutschland treten zwischen 60.000 und 80.000 Erkrankungen jährlich auf. Die Erreger übertragen hauptsächlich Zecken; eine Übertragung von Mensch zu Mensch gibt es nicht. Von erkrankten Personen geht keine Ansteckungsgefahr aus. Bei Schwangeren ist jedoch das ungeborene Kind gefährdet. Es kommt hier zu Schädigungen des Fötus oder zu Totgeburten.

Borreliose erkennen

Bei einer Borreliose-Infektion gibt es drei Stadien. Das erste Stadium tritt in den ersten vier Wochen nach dem Zeckenstich auf. Ein rötlicher Kreis erscheint um den Zeckenstich; der sich vergrößert, wobei die Rötung im Zentrum nachlässt. Mediziner sprechen von einer Wanderröte, die ohne Therapie verschwindet oder über Monate erhalten bleibt. Auch wenn sich der rote Kreis auflöst, bedeutet dies nicht das Ende der Infektion. Nach Beginn der Infektion, etwa zehn bis 14 Tage später, befällt den Betroffenen eine Art Grippe. Bei der Borreliose-Grippe bekommt der Betroffene Fieber und Gelenkschmerzen. Die typischen Grippe-Symtome wie Husten und Schnupfen fehlen. Dafür ist der Patient müde, matt und klagt über Erschöpfungszustände. Darmprobleme gehören ebenfalls zu den Symptomen der Borreliose-Grippe.
Während des zweiten Stadiums gelangen die Borreliose-Bakterien in den Körper und breiten sich aus. Die Erreger brauchen nur vier bis 16 Wochen, um den gesamten Körper zu befallen. Weiterhin hat der Patient grippeähnliche Symptome, zu denen sich Schmerzen und Entzündungen der Nerven im Gesichtsbereich gesellen. Schweißausbrüche, Entzündungen der Gelenke sowie Herzrasen und Ansteigen des Blutdrucks sind neben Sehstörungen und Probleme des Tastsinns weitere Symptome.

Chronische Erkrankung

Zu einer chronischen Erkrankung entwickelt sich Borreliose im dritten Stadium. In diesem Stadium kommen in der Regel die Menschen, bei denen Borreliose unbehandelt blieb. Die Infektion kommt mit den im zweiten Stadium genannten Variationen wieder oder die noch vorhandenen Symptome verschlechtern sich. Die Krankheit bricht nicht auf einmal erneut aus, sondern in Schüben. Der Patient kann über Jahre beschwerdefrei sein, bis die Infektion erneut zuschlägt.

Behandlung

Gute Erfolgsaussichten auf Heilung bestehen bei einer Behandlung mit Antibiotika im ersten Stadium. Die Therapie erfolgt mit der Einnahme hoch dosierter Antibiotika über einen langen Zeitraum. Die Bakterien halten sich nur kurze Zeit im Blutkreislauf auf. Sind sie im Bindegewebe, ist die Behandlung sehr schwer.