Borreliose wird häufig zu spät erkannt

Die korrekte Bezeichnung von Borreliose ist Lyme-Borreliose. Diese Infektionskrankheit übertragen hauptsächlich Zecken, aber auch fliegenden Insekten wie Pferdebremsen und Stechmücken. Zecken haben ihren Lebensbereich in Wäldern, auf Wiesen, im Gestrüpp und im Garten am Haus. Wer sich in den Lebensraum der Zecken, in Deutschland ist es in Regel der gemeine Holzbock, begibt, ist für die Tiere ein potenzielles Opfer. Sie suchen einen Wirt, der sie mit seinem Blut ernährt. Wer einen Hund oder eine Katze besitzt, ist in seiner Wohnung vor Zecken nicht sicher. Die Tiere können Zecken nach dem Gassigehen in die Wohnung einschleppen. Nicht jede Zecke ist mit Borrelien infiziert, nur jede fünften Zecke ist infiziert.

Erreger

Bei Zecken befinden sich die Erreger im Darm. Auch spielt das Alter der Zecke eine Rolle. Fakt ist, die Zecke infiziert mit den Borrelien bei einem Säugetier und gibt sie an den nächsten Wirt weiter. Allerdings gibt es keine Ansteckung von Mensch zu Mensch.  Nach dem Zeckenstich bildet sich üblicherweise ein roter Kreis um den Einstich. Diese Rötung kommt nicht zwangsläufig vor. Es gibt auch Personen, die sich infiziert haben, jedoch keine Symptome zeigen. Üblicherweise verläuft die Krankheit phasenweise, in der Regel sind es drei Phasen. Diese Phasen sind variabel und treten nicht immer in der typischen Reihenfolge auf.

Schmerz

Betroffene fühlen sich krank, abgeschlagen und schwitzen stark in der Nacht. Auch Schmerzen an Muskeln und Gelenken sowie Fieber kommen ebenso als Symptome in Betracht wie eine Bindehautentzündung. Erkennt der Arzt die Lyme-Borreliose, beginnt er sofort mit der Therapie.

Therapie

Kommt es zur nächsten Phase, ist es für eine Therapie oft zu spät. Die Erreger sind im ganzen Körper vorhanden. Sie befallen das Nervensystem, was zu Lähmungserscheinungen, beispielsweise im Gesicht, führen kann. Gehirnhautentzündung sowie Gehirnentzündung kommen zwar äußerst selten vor, sind keinesfalls beim Krankheitsverlauf auszuschließen. Häufiger dagegen sind Schmerzen im Nacken sowie Kopfschmerzen. Auch Herzrhythmusstörungen kommen vor, wenn sich die Erreger ausbreiten. Die letzte Phase ist der Beginn des chronischen Stadiums. Veränderungen der Haut, Probleme mit den Gelenken und Nervensystem sind die Folgen.

Behandlung

 
Je schneller die Behandlung nach dem Stich erfolgt, desto besser stehen die Heilungschancen. Erfolgt keine Therapie, entwickelt sich Krankheit chronisch. Der Arzt verordnet Antibiotika, die der Patient zwei bis drei Wochen einnehmen muss. Zwar ist es heute möglich, Lyme-Borreliose nach Jahren zu heilen, in der Regel hinterlässt die Infektion dauerhafte Schäden. Eine Immunität gegen Borreliose haben Betroffene nicht und bislang gibt es keinen Impfstoff. Besondere Bedeutung haben deshalb alle Maßnahmen, die vor Zecken schützen.