Der Spaziergang durch die Natur birgt für viele Menschen Gefahren

Zecken haben im Wald, im Unterholz und im hohen Gras ihren Lebensraum. Dort harren sie aus, bis sie einen Wirt finden, der sie ernährt. Zecken ernähren sich vom Blut von Säugetieren, einer Gattung, zu der wir Menschen ebenfalls zählen. Während die Zecke ihre Nahrung zu sich nimmt, sondert sie verschiedene Stoffe ab. Mit dieser Absonderung besteht das Risiko einer Übertragung von Krankheitserregern. Zu den gefährlichsten Erregern gehören Bakterien der Gruppe Borrelien, welche die Lyme-Borreliose auslösen.

Erreger

Nicht jeder Zeckenstich überträgt die Erreger in die Wunde, welche die Zecke ihrem Wirt zufügt. Durchschnittlich ist in Deutschland jede fünfte Zecke Überträger der Borrelien. Zecken haben ihre Hauptsaison zwischen März und Oktober. Sie sind jedoch auch im Herbst und Winter aktiv. Sticht eine Zecke, kann zwischen der Infektion und den ersten Anzeichen viel Zeit vergehen. Typisch ist zwar der rote Kreis, der sich um die Stichstelle bildet, doch kommt dieser nicht bei allen Infektionen vor. Auch haben viele Menschen zwar eine Infektion, jedoch ohne Symptome.

Symptome

Der typische Verlauf der Infektion erfolgt in drei Phasen mit verschiedenen Beschwerden. Dabei ist es nicht zwangsläufig der der Fall, dass alle drei Stadien nacheinander auftreten, sie können sich in einer anderen Reihenfolge zeigen. Für Ärzte ist die Diagnose schwer, da sich die Infektion auch milder oder schwerer auswirkt.  Die Mehrzahl der Patienten fühlen sich matt und abgeschlagen, klagen über Fieber, Nachtschweiß sowie Schmerzen an Gelenken und Muskeln. Lyme-Borreliose macht sich im gesamten Körper bemerkbar. Betroffen sind hauptsächlich Haut, Gelenke, Herz und Nervensystem. Erfolgt im Anfangsstadium keine Behandlung, entwickelt sich die Krankheit chronisch. Oft erfolgen die Krankheitsphasen in Schüben, zwischen denen lange Intervalle liegen, die schmerzfrei sind.

Wanderröte

In der ersten Phase bildet sich oft eine kreisrunde rote Stelle um den Stich. Diese sogenannte Wanderröte zeigt deutlich, dass Lyme-Borreliose vorliegt. Festlegen auf den roten Kreis darf man sich nicht, denn er fehlt meistens. Symptome wie Bindehautentzündung, Fieber sowie Beschwerden an Muskeln und Gelenken und Kopfschmerzen sind weitere Begleiterscheinungen. Während der zweiten Phase, die nach einem bis sechs Monaten beginnt, sind die Erreger im Körper verbreitet. Sie haben das Nervensystem befallen, wobei Schmerzen verschiedener Nerven sowie Lähmungserscheinungen auftreten können.  Die dritte Phase ist die Entzündungsphase, die hauptsächlich Gelenke, Nervensystem und Haut betrifft. Im ungünstigsten Fall entwickelt sich die Lyme-Borreliose zu einem chronischen Leiden.

Therapie

Je früher die Therapie beginnt, desto erfolgreicher ist sie. Mit Antibiotika über einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen kann man der Infektion entgegenwirken. Mehr dazu finden Sie bei www.was-ist-borreliose.de.