Borreliose-Bakterien übertragen hauptsächlich Zecken

 

Die korrekte Bezeichnung ist Lyme-Borreliose. Borreliose-Bakterien befallen Menschen und anderen Säugetieren sowie Vögel. Für Menschen ist die Lyme-Erkrankung nicht ungefährlich. Die durch Borreliose Erkrankung ist eine multisystemische Infektion, die sich im Körper ausbreiten und alle Organe befallen kann. Eine sofortige Behandlung ist erforderlich, damit die Infektion nicht chronisch wird.

Nicht alle Zecken übertragen Borreliose

Nicht alle Zecken übertragen Borreliose, sondern lediglich jede vierte oder fünfte Zecke. Viele Menschen bemerken den Zeckenstich nicht und sind gegen die Erkrankung resistent. Die Krankheit bricht bei etwa zwei Prozent der Menschen aus. Bundesweit kommt es zwischen 60.000 und 80.000 Krankheitsfällen, für die Borreliose-Bakterien ursächlich sind.

Die Ansteckung erfolgt grundsätzlich von Zecke zu Mensch

Auch Pferdebremsen und Stechmücken sind Bakterienträger für Borreliose; sie übertragen im Gegensatz zu Zecken die Krankheit in den seltensten Fällen. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist bei Borreliose nicht bekannt. Ausnahme sind Schwangere. Hier schädigen die Bakterien auch das ungeborene Kind. Das Risiko einer Totgeburt ist durch die Bakterien groß.

Infektion

Die Übertragung durch die Zecke erfolgt nicht sofort nach dem Stich, sondern erst sechs bis 48 Stunden später. Einer Infektion vorbeugen ist durch das schnelle Entfernen der Zecke möglich. Beim Herausziehen der Zecke geht die Person vorsichtig, aber resolut vor. Die Zecke ist im Ganzen herauszuziehen, ohne den Hinterleib zu quetschen. Der gequetschte Hinterleib enthält die Bakterien und kann diese während des Entfernungsprozesses übertragen. Danach ist die Bissstelle zu desinfizieren. Während der nächsten Wochen ist die Stichstelle zu beobachten, wobei jede verdächtige Hautveränderung vom Arzt zu untersuchen ist.

Stadien

Erkennt der Arzt während des ersten Stadiums die Borreliose-Infektion, bestehen gute Heilungschancen. Die kreisförmige Rötung der Haut kann, muss aber nicht vorkommen. Die Wanderröte ist ein charakteristisches Symptom und tritt bei der Mehrzahl der Erkrankten auf. Auch wenn die Wanderröte nicht oder nicht mehr vorhanden ist, ist die Person mit Borreliose-Bakterien infiziert. Diese beginnt in der Regel mit grippeähnlichen Symptomen, allerdings ohne Husten oder Schnupfen. Stattdessen bekommt der Patient Fieber, ist matt, erschöpft und müde.
Im zweiten Stadium, das etwas nach vier bis 16 Wochen beginnt, befallen die Bakterien den gesamten Körper. Auch hier zeigen sich grippeähnliche Symptome, die Entzündungen an Gelenken begleiten. Herzprobleme und Störungen beim Tasten und Sehstörungen sind weitere Anzeichen für eine Infektion. Bleibt Borreliose unbehandelt, kommt es zu einer chronischen Infektion. Die Symptome des ersten und zweiten Stadiums treten in Schüben auf, wobei lange beschwerdefreie Wochen, Monate oder Jahre üblich sind.
Eine erfolgreiche Behandlung beginnt unmittelbar nach den ersten Anzeichen. Mit hohen Dosen Antibiotika für einen langen Zeitraum bestehen gute Heilungschancen.